Das Kompostieren auf der Basis einer Wurmkiste erfreut sich längst nicht mehr nur auf dem Land einer ungebrochenen Beliebtheit. Um jedoch alle Vorteile für sich nutzen zu können, ist es wichtig, zu verstehen, wie die Wurmkiste als kleine, ökologische Welt arbeitet.
Die gute Nachricht: das Kompostieren mit einer Wurmkiste ist nicht kompliziert und lässt sich auch von Laien schnell erlernen.
Das Prinzip, nach dem eine Wurmkiste funktioniert, ist einfach: Küchen- und Gartenabfälle werden von den Würmern in organisches Düngemittel umgewandelt. Dieses kann dann zum Beispiel entweder im heimischen Garten oder für die Pflanzen auf Terrasse und Balkon verwendet werden.
Ein Blick in die Wurmkiste
Der oben erwähnte, organische Dünger entsteht dann, wenn die Würmer die Küchenabfälle fressen und -dann in Form von Humus- wieder ausscheiden. Im Humus sind dann viele wertvolle Mikroorganismen enthalten, die sich positiv auf die Qualität des Gartenbodens auswirken.
Sollten Sie sich dazu entschlossen haben, Ihre Wurmkiste an einem besonders feuchten Standort aufzustellen, ist es auch möglich, dass Sie nicht „nur“ Zugriff auf besagten Humus, sondern auch auf Wurmtee haben. Hierbei handelt es sich dann um flüssigen Dünger, der unter anderem auch deswegen so ergiebig ist, weil er ganz einfach mit Wasser verdünnt wird und danach einfach im Garten ausgegossen werden kann.
Besonders wichtig beim Kompostieren mit Würmern ist es jedoch auch, unbedingt auf die richtige Futtermenge für die Tiere zu achten. Hierbei gilt es, einen „gesunden Durchschnittswert“ zu finden. Denn: füttern Sie zu viel, kann es sein, dass die Würmer nicht alles fressen und Küchenreste in der Box verschimmeln. Wer zu wenig füttert, läuft Gefahr, dass sich die Würmer nicht mehr vermehren. Die richtige Futtermenge ist unter anderem natürlich von der Größe der Box und der Anzahl der Tiere abhängig.
Wichtige Details zur Wurmkiste
Stimmen die Grundvoraussetzungen, stellen Kompostwürmer vergleichsweise geringe Anforderungen an ihre Halter. Vor allem der richtige Kisten-Standort ist jedoch entscheidend. Als ideal gilt hier ein Platz, der Temperaturen zwischen circa 10 und 20-25 Grad ausgesetzt ist. Dementsprechend erklärt es sich von selbst, weswegen die Kiste während der kalten Wintermonate im Haus gelagert werden sollte.
Weiterhin gilt:
- Als Nistmaterial (Höhe: circa 10 Zentimeter ab dem Boden der Kiste) eignet sich unter anderem eingeweichte Eierkartons, Zeitungen und Wellpappe im Mix mit ein wenig Gartenerde.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihre Würmer in einer möglichst dunklen und feuchten (ca. 85 Prozent Feuchtigkeit) Umgebung leben. Sollte das Nistmaterial zu trocken werden, gleichen Sie dies am besten mit dem Einsatz einer Sprühflasche aus.
- Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen den Zustand der Box anhand des Geruchs, lassen Sie die Tiere ansonsten jedoch ungestört arbeiten.
- Das Futter spielt für die Qualität und die Menge des produzierten Humus eine wichtige Rolle. Setzen Sie hierbei am besten auf Gemüse, Obst, Kaffeesatz und zerbröselte Eierschalen.
Der Humus kann dann mit Hinblick auf die unterschiedlichsten Einsatzbereiche, zum Beispiel im Blumenkasten oder im Beet, genutzt werden, um die letztendliche Qualität der Ernte maßgeblich positiv zu beeinflussen.
Weiterführende Links
- Den Kompost kann man übrigens perfekt nutzen um seine selbst gezüchteten Gurken zu düngen