Säfte aus Obst aus dem eigenen Garten sind lecker und auch gesund. Damit der selbst hergestellte Saft lange haltbar ist, ohne dabei zu gären oder gar Schimmel anzusetzen, bieten sich drei Möglichkeiten zur Haltbarmachung an. Hierzu gehören das Einkochen und Einfrieren des Saftes oder auch die Zugabe von Meerrettich. Da die im Obst enthaltenen Vitamine und Enzyme hitzeempfindlich sind, ist es am besten, wenn der Saft eingefroren wird. Das Einfrieren des Saftes eignet sich nur bei geringen Mengen an Saft, weil alles andere die Kapazitäten eines heimischen Tiefkühlschranks übersteigt. Um den Saft einzufrieren, eignen sich am besten Plastikflaschen mit dem Inhalt von 1,5-Litern, die zu zwei Dritteln gefüllt im Liegen eingefroren werden. Dies verhindert, dass die Flaschen durch Ausdehnen des Saftes platzen. Die Haltbarkeit des hergestellten Saftes liegt bei 12 bis 18 Monaten. Auch Gefrierbeutel sind zur Haltbarmachung geeignet, wobei sich beim Auftauen die Problematik des Umfüllens ergibt.
Bei der Pasteurisation wird der Saft auf circa 80 Grad erhitzt. Dies ist die obere Grenze, um die Vitamine zu erhalten. Zugleich wird bei dieser Temperatur ein Großteil der Keime abgetötet. Hierzu wird der Saft über die Dauer von 20 Minuten in den geöffneten Flaschen erhitzt, welche in einem mit Wasser gefüllten Topf stehen, oder bei solchen Flaschen mit Deckel oder Gummikappen und Gummiring, verschlossen.
Zum Einkochen sind Glasflaschen mit einem Kunststoffverschluss, welche sich nicht verformen und gleichzeitig geschmacksneutral sind, geeignet. Damit nach der Befüllung keine Keime eindringen ist es ratsam, dass auch der Deckel pasteurisiert wird. Hierzu wird die Flasche nach dem Befüllen für drei Minuten zu- und umgedreht. Nach dem Abkühlen kann sich der Saft bei kühler und dunkler Lagerung am besten halten.
Säfte, die nicht schon im Entsafter erhitzt, sondern gepresst wurden, haben ihren charakteristischen Geschmack behalten, wenn sie nicht nachträglich noch erhitzt werden. Eine Alternative ist auch die Zugabe von Meerrettich. Dazu wird der Saft in sterilisierte Flaschen gefüllt und in den Flaschenhals werden klein gewürfelte Meerrettichstücke gegeben. Dieser sorgt dafür, dass der hergestellte Saft haltbar bleibt. Allerdings muss der Geschmack auch gemocht werden, denn ein bisschen überträgt er sich auf den Saft.
Hier gibt es eine Auswahl an leckeren Rezepten für Saft aus dem eigenen Garten.
Welche Obstsorten sind zur Saftherstellung geeignet?
Für die Saftherstellung eignen sich Obstsorten wie Birne, Apfel, Pflaume oder auch Kirsche besonders gut. Auch Beeren sind sehr geschmacksintensiv und eine gute Basis für Sirup oder auch Fruchtsaft-Mischungen wie Apfel-Johannisbeere oder Apfel-Himbeere.
Neben den Obst- und Beerensorten eignen sich Gemüsesorten wie Karotten oder Sellerie als Beigabe zu Säften. Auch Kräuter wie Basilikum, Minze und Nüsse sind als Saftzugabe geeignet.
Je nachdem wie viel Obst zur Verfügung steht, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Saftherstellung. Wichtig ist, dass das Obst nicht überreif oder gar faul ist und auch frei von Blättern, Zweigen und Gräsern. Bei einer kleineren Menge reicht ein Fleischwolf, der mit einem Vorsatz für die Saftherstellung versehen wird und durch welchen das Obst gepresst werden kann.